Am Dienstag, den 30. September 2025, fand die ordentliche Generalversammlung in den Räumlichkeiten des Büro Linder-Sommer OG (Innsbruck) statt.
Der Vorstandsobmann, DI (FH) Mag. (FH) Martin Mimm als Versammlungsleiter, eröffnet um 15:00 Uhr die Generalversammlung.
Satzungsgemäß wird mit der Durchführung der Generalversammlung eine Stunde zugewartet. Die Wartezeit wird mit einer Präsentation von aktuellen Projekten überbrückt.
Nach Ablauf der Wartestunde eröffnet das Vorstandsmitglied DI (FH) Mag. (FH) Martin Mimm neuerlich die ordentliche Generalversammlung und begrüßt die anwesenden Funktionäre, die Genossenschaftsmitglieder.
Die Generalversammlung wurde satzungsgemäß mittels fristgerechter Einschaltung in der Tiroler Tageszeitung einberufen.
Anwesende Mitglieder: 18
Vertretene Mitglieder: 42
Somit zählen wir insgesamt 60 Stimmen zu dieser Generalversammlung (von rund 4.800 Mitgliedern zum Stichtag 25.10.2025). Nach Verschiebung des Beginns um eine Stunde ist die Generalversammlung beschlussfähig.
Im abgelaufenen Wirtschaftsjahr hat sich der Vorstand gemeinsam mit dem Aufsichtsrat zu insgesamt 4 Sitzungen zusammengefunden. Der Vorstand hatte zusätzlich 2 eigene Sitzungen.
Das Geschäftsjahr 2024 kann insgesamt als erfolgreiches Jahr eingestuft werden. Die GHS ist dem satzungsmäßigen Gegenstand und Zweck der Genossenschaft nachgekommen, nämlich der Errichtung und Schaffung von leistbarem Wohnraum, der Verwaltung von Wohnungen im eigenen und fremden Namen sowie der Durchführung von Großinstandsetzungen.
Bautätigkeit 2024:
• Das Bauvolumen konnte gegenüber dem Geschäftsjahr 2023 deutlich von € 22,83 Mio. auf € 27,68 Mio. gesteigert werden.
• Insgesamt wurden 140 Wohnungen übergeben
• Zum 31.12.2024 befanden sich 161 Wohnungen in 8 Gemeinden in Bau
• Im Berichtsjahr wurden acht Objekte mit insgesamt 130 Einheiten endabgerechnet.
Grundstückswirtschaft:
• Der unbebaute Grundstücksbestand erhöhte sich von 42.592 m² (2023) auf 53.532 m².
• Im Jahr 2024 wurden vier Grundstücke mit einer Gesamtfläche von 17.628 m² erworben
• Der Buchwert der unbebauten Grundstücke stieg dadurch auf € 16,53 Mio.
Verwaltung und Bestand:
• Zum Bilanzstichtag verwaltete die GHS insgesamt 5.871 Wohnungen (Vorjahr: 5.748)
• Davon 2.817 Mietwohnungen
• Die Leerstandsquote lag mit 0,89 % unter dem Vorjahreswert (1,0 %) und bleibt damit auf einem sehr niedrigen Niveau.
Großinstandsetzung:
• Das Volumen der Großinstandsetzungen betrug € 4,0 Mio.
Ergebnisentwicklung:
• Die Umsatzerlöse stiegen im Jahr 2024 auf € 40,8 Mio. (Vorjahr € 38,1 Mio.).
• Der Jahresüberschuss 2024 betrug € 4,51 Mio. und lag damit um rund 13 % über dem Vorjahr (€ 3,99 Mio.).
• Nach Dotierung der Rücklagen verbleibt ein Bilanzgewinn von € 2,06 Mio.
• Das Eigenkapital erhöhte sich auf € 95,9 Mio., womit eine stabile Eigenmittelquote von 29,4 % erreicht wurde.
• Die Liquidität war zum Bilanzstichtag 5-fach gedeckt und war jederzeit gesichert.
Übersicht über Grundkäufe und Baubeginne 2024
Grundkäufe:
Ti-0409 Kals 1.913 m²
Ti-0415 Gnadenwald 1.467 m²
Ti-0416 Vomp, Schützenweg 12.157 m²
Ti-0419 Gnadenwald II 2.091 m²
Baubeginne 2024:
Kä-3397 Spittal a.D
Hochgoschstraße Mai 2024 12 Miete
Ti-0415 Gnadenwald
SILVA.WALD September 2024 10 Miete mit Kaufoption
Ti-0411/ 421/ 422 Vomp
Mooswinkl November 2024 Haus A: 18
Haus B: 15
Haus C: 15 Haus A: Miete
Haus B + C: Miete mit Kaufoption
Zusammenfassung:
Die Genossenschaft konnte 2024 ihre Bautätigkeit weiter ausbauen, die Zahl der Verwaltungseinheiten erhöhen und die Leerstandsquote niedrig halten. Trotz hoher Kapitalkosten konnte ein sehr gutes Ergebnis erwirtschaftet werden. Die Wirtschaftlichkeit war in allen Bereichen – Neubau, Verwaltung und Großinstandsetzung – gegeben.
Der Vorstand dankt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr großes Engagement und die hervorragende Arbeit, ebenso den Mitgliedern für ihr Vertrauen sowie dem Land Tirol für die gewährten Fördermittel.
Da bei der Generalversammlung 2025 eine Periode abgeschlossen wird, wird an dieser Stelle auch die Entwicklung der Genossenschaft seit dem Jahr 2020 dargestellt.
Wirtschaftliche Entwicklung
Die Genossenschaft hat sich in den vergangenen fünf Jahren sehr positiv entwickelt. Während im Jahr 2020 das Bauvolumen noch bei € 14,0 Mio. lag, konnte es bis 2024 nahezu verdoppelt und auf € 27,68 Mio. gesteigert werden.
Auch die wirtschaftlichen Kennzahlen weisen eine klare Verbesserung auf. Im Jahr 2020 war der Verwaltungskostendeckungsgrad (VKD) noch negativ und betrug lediglich 96,9 %. In den Folgejahren konnte er durch konsequente Maßnahmen kontinuierlich gesteigert werden und erreichte 2024 ein Niveau von 105,5 %. Damit übersteigen die operativen Verwaltungserlöse die Verwaltungskosten deutlich, was die solide Basis für die laufende Geschäftstätigkeit unterstreicht.
Das Eigenkapital konnte im selben Zeitraum von € 76,5 Mio. (2020) auf € 95,9 Mio. (2024) gesteigert werden. Auch die Bilanzsumme ist in diesen fünf Jahren kontinuierlich von € 294 Mio. (2020) auf € 327 Mio. (2024) angewachsen.
Besonders erfreulich ist die Entwicklung der Verwaltungseinheiten: von 10.578 Einheiten im Jahr 2020 stieg der Bestand bis Ende 2024 auf 11.219 Einheiten.
Zusammenfassend zeigt sich, dass die GHS seit 2020 sowohl im Bereich der Bautätigkeit als auch in der Finanz- und Verwaltungstätigkeit erheblich gewachsen ist und ihre wirtschaftliche Stabilität konsequent gestärkt hat.
Zusammenarbeit im Vorstand Aufsichtsrat
Die Zusammenarbeit zwischen Vorstand und Aufsichtsrat gestaltete sich in den vergangenen Jahren außerordentlich konstruktiv und von gegenseitigem Vertrauen geprägt. Der Vorstand hebt hervor, dass ein funktionierender Aufsichtsrat nicht nur eine gesetzliche Pflicht, sondern vor allem eine entscheidende Stütze für die erfolgreiche Entwicklung der Genossenschaft ist. Die offene und sachliche Diskussionskultur, das gemeinsame Ringen um die besten Lösungen sowie das hohe persönliche Engagement aller Beteiligten haben wesentlich dazu beigetragen, die Stabilität und Zukunftsfähigkeit der GHS in den letzten Jahren abzusichern.
Der Vorstand bedankt sich ausdrücklich bei den Mitglieder:innen des Aufsichtsrates für die hervorragende Zusammenarbeit, die Loyalität und die konstruktive Begleitung in dieser Periodex.
Personelle Entwicklung
Seit dem Jahr 2020 hat die GHS ihre Belegschaft kontinuierlich ausgebaut und professionalisiert. Während die Zahl der Mitarbeiter:innen im Jahr 2020 noch bei rund 28 Angestellten lag, umfasst das Team heute mit 35 Mitarbeiter:innen. Dieser Zuwachs ist ein deutlicher Ausdruck der gesunden Entwicklung der Genossenschaft.
Neben der quantitativen Entwicklung hat sich auch die Qualität der Arbeitsbedingungen spürbar verbessert. In den vergangenen fünf Jahren wurden zahlreiche neue Benefits eingeführt, die den Arbeitsalltag attraktiver und flexibler machen. Dazu zählen erweiterte Homeoffice-Möglichkeiten, eine moderne Gleitzeitvereinbarung, ein Bike-Leasing-Programm, Essenszuschüsse, Fahrtkostenzuschüsse, EDV-Unterstützung (z. B. Zuschüsse für Brillen oder Arbeitsmittel) sowie zusätzliche Urlaubsmöglichkeiten an Fenstertagen. Diese Maßnahmen tragen wesentlich dazu bei, die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben zu verbessern und die Zufriedenheit im Team hochzuhalten.
Auch die persönliche und fachliche Weiterentwicklung wurde konsequent gefördert. Mitarbeiter:innen erhielten verstärkt Zugang zu Seminaren, Fortbildungen und Schulungen. Damit konnte das vorhandene Wissen nicht nur gesichert, sondern gezielt erweitert werden, sodass die GHS heute über eine Belegschaft mit einem breiten und modernen Kompetenzprofil verfügt.
Ein zentraler Bestandteil des Gemeinschaftsgefühls sind auch die zahlreichen Firmenevents, die regelmäßig organisiert werden. Neben klassischen Veranstaltungen wie Betriebsausflug, Weihnachtsfeier oder Info-Kaffees gehören dazu auch sportliche und gesellschaftliche Aktivitäten wie Skitouren, das „Wokrace“, Faschingsfeiern, Sommerfeste oder Törggele-Abende. Diese Gelegenheiten werden von den Mitarbeiter:innen sehr geschätzt, da sie den Zusammenhalt stärken, den Austausch über Abteilungsgrenzen hinweg fördern und die Unternehmenskultur spürbar prägen.
Jubiläen und runde Geburtstage von Kolleg:innen wurden gebührend gefeiert und neue Mitarbeiter:innen herzlich im Team willkommen geheißen. Dadurch konnte sich eine stabile, von gegenseitiger Wertschätzung getragene Gemeinschaft entwickeln.
Insgesamt zeigt sich, dass die GHS seit 2020 nicht nur wirtschaftlich, sondern auch personell stark gewachsen ist. Die gezielte Förderung, die neuen Benefits sowie die gelebte Gemeinschaftskultur haben dazu geführt, dass die Genossenschaft heute über ein motiviertes, gut ausgebildetes und loyales Team verfügt – eine zentrale Grundlage für den nachhaltigen Erfolg in den kommenden Jahren.
Öffentliche Wahrnehmung
Die GHS konnte ihre Außenwirkung in den letzten Jahren stark verbessern. Durch professionelle Projektaufbereitung, erfolgreiche Teilnahme an Wettbewerben und eine konsequente Öffentlichkeitsarbeit wurde das Image als verlässlicher, innovativer Bauträger gestärkt. Die Werbeauftritte und Informationsveranstaltungen haben dazu beigetragen, dass die GHS als kompetenter und vertrauenswürdiger Partner wahrgenommen wird.
Der Vorstand bewertet die Periode 2020 bis 2025 als eine Phase stabilen Wachstums mit kontinuierlich positiver wirtschaftlicher Entwicklung, einer deutlichen Ausweitung der Bautätigkeit und einer nachhaltigen Stärkung der Verwaltungstätigkeit.
Besonderer Dank gilt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, den Organen der Genossenschaft sowie allen Bestandnehmer:innen für ihr Vertrauen in die GHS.
Der Vorsitzende des Aufsichtsrates MMag. Dr. Eduard Wallnöfer berichtet wie folgt:
Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2024 insgesamt 4 Sitzungen abgehalten.
Im Rahmen dieser Sitzungen aber auch in weiteren persönlichen Gesprächen mit Mitgliedern des Vorstandes und Mitarbeitern des Unternehmens hat der Aufsichtsrat seine gesetzlichen Verpflichtungen intensiv wahrgenommen.
Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss 2024 samt Anhang und Lagebericht sowie den Vorschlag zur Verwendung des Bilanzgewinnes gemäß § 1 seiner Geschäftsordnung geprüft und zur Kenntnis genommen.
Im Zuge diverser Besprechungen mit den Vertretern des Revisionsverbandes über das Prüfungsergebnis des Jahres 2024 konnte sich der Aufsichtsrat davon überzeugen, dass der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften entspricht und ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage der GHS vermittelt. Außerdem wurden seitens des Prüfers keine Tatsachen festgestellt, die den Bestand der GHS gefährden oder ihre Entwicklung wesentlich beeinträchtigen können.
Der Revisionsverband hat für das Geschäftsjahr 2024 den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt.
Der Aufsichtsrat kann daher der Generalversammlung folgende Empfehlung aussprechen:
a) die Erteilung der Zustimmung zum Jahresabschluss 2024 samt Anhang und Lagebericht
b) die Zuweisung der vorbilanzlichen Zuführung zur freien (anderen) Rücklage in Höhe von € 3.300.000,- die Zuweisung des verbleibenden Bilanzgewinnes 2023 zur freien (anderen) Rücklage in Höhe von
€ 2.058.463,13.
Herr Dr. MMag. Wallnöfer führt weiter aus:
Aufsichtsrat und Vorstand haben in den vergangenen Jahren in enger und vertrauensvoller Zusammenarbeit die Geschicke der GHS begleitet. Die regelmäßigen Sitzungen wurden durch zahlreiche persönliche Gespräche und einen offenen Informationsaustausch ergänzt. Dabei haben die Sitzungen im Verlauf der Jahre spürbar an Professionalität gewonnen – sowohl in der inhaltlichen Vorbereitung als auch in der konstruktiven Diskussion. So konnten wichtige Entscheidungen auf einer fundierten Basis getroffen werden. Dieses konstruktive Miteinander ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor der positiven Entwicklung der GHS.
Besonderer Dank gilt den Mitgliedern des Aufsichtsrates, die ihre vielfältigen beruflichen Erfahrungen und persönlichen Kompetenzen in die Arbeit einbringen. Gerade durch diese unterschiedlichen Perspektiven entstehen ausgewogene und tragfähige Lösungen – auch in komplexen Fragestellungen.
Ebenso möchte der Aufsichtsrat allen Mitarbeiter:innen danken, die mit ihrem täglichen Einsatz, ihrer Loyalität und ihrem Fachwissen maßgeblich zum Erfolg der Genossenschaft beitragen. Sie prägen das Bild der GHS nach innen und außen und schaffen die Basis für das hohe Vertrauen, das die Genossenschaft in der Öffentlichkeit genießt.
Ein besonderer Dank gilt Frau Lepiors und Frau Heiss für die zuverlässige und professionelle Aufbereitung der Protokolle, die eine effiziente und transparente Arbeit im Aufsichtsrat ermöglichen.
Die kontinuierliche und erfolgreiche Akquise von Grundstücken stellt einen weiteren wichtigen Baustein für die Zukunft dar. Mit einem erfreulichen Bestand an unbebauten Grundstücken ist die GHS für die kommenden Jahre bestens gerüstet, um ihre erfolgreiche Entwicklung fortzuführen und neue Projekte umzusetzen.
Der Vorsitzende hebt hervor, dass diese positive Entwicklung nicht selbstverständlich ist. Sie ist Ergebnis des engagierten Zusammenwirkens von Vorstand, Aufsichtsrat und Mitarbeiter:innen. Im Namen des gesamten Aufsichtsrates richtet er daher ein herzliches Dankeschön an alle, die mit Verantwortung, Kompetenz und Kollegialität zum guten Ergebnis des Geschäftsjahres 2024 beigetragen haben.
Vorstand Martin Mimm
Aufsichtsrat Eduard Wallnöfer
Vorstand Dietmar Waldeck